Erste Erfahrungen
Hab den Schneidplotter heute bekommen und hab ihn natürlich sofort ausprobiert! Prinzipiell hat alles ganz gut geklappt. Beim Plotter ist alles dabei, was man benötigt, und in einer brauchbaren, deutschen Schnelleinführung wird erklärt, wie man den Schneidplotter in Betrieb nimmt.
Hab mir dann die neueste Software (Silhouette Studio V4.1.304 Beta – https://www.silhouetteamerica.com/software) heruntergeladen und installiert (hat zwar bei der Installation von Bonjure gemeckert, aber ich denke das braucht man nur für Silhouette CONNECT). Hab dann ein Bisschen gebraucht, bis ich die grundlegenden Arbeitsweise der Software verstanden habe, und sie ist auch etwas behäbig, aber hatte dann bald meinen ersten Testplot auf normalen Kopierpapier (Motiv siehe Bild, ca. 10cm hoch).
Der Plot hat funktioniert, nur war das Papier bei manchen spitzen Ecken nicht sauber geschnitten, da hat sich das Papier etwas zusammengeschoben. Ich denke, bei der Voreinstellung von Silhouette Studio, die ich verwendet habe (Kopierpapier, medium -> 2/10/15), war die Schnitttiefe (2) zu hoch oder der Druck (15) zu groß. Und die Schnittgeschwindigkeit (10) war auch am Maximum.
Ich hab das Ganze dann nicht mehr weiter verfolgt sondern das Kopierpapier wieder von der Schneidmatte abgezogen. War nicht so einfach, die Schneidmatte kelbt stark, das Papier ist teilweise gerissen. Passt zu den Beschreibungen im Internet, die ich gelesen habe – anfangs klebt die Schneidmatte zu stark.
Nach diesem ersten Schneidversuch bin ich dann auf Hansa Airbrush Maskierfilm – matt (Art.-Nr. 40204) umgestiegen. Mit dem wollte ich mir ein “Airbrush-Tattoo” machen. Als Einstellung habe ich “Vinyl, Glänzend” -> 1/5/10 verwendet, das Motiv ist hier zu sehen, ich hab es ca. 16cm breit gemacht, die schmalen Linien sind 2mm breit:
Dieser Schnitt selbsts hat gut funktioniert. Ich habe dann nach dem Schneiden mit einem spitzen Skalpell die überflüssige Folie entfernt und ein passendes Stück Maskierfilm als Übertragungsfolie verwendet. Auch das hat gut funktioniert, d.h. ich werd mal in Zukunft den Maskierfilm als Übertragungsfolie verwenden und mir eine extra Übertragungsfolie sparen. Ein Test mit Klebeband als Übertragungsfolie hat übrigens nicht funktioniert, das Klebeband (normales, durchsichtiges Paketklebeband) hat zu stark geklebt, ich konnte sie nicht mehr ablösen.
Lästig und langwierig war allerdings das Ablösen des Folienträgers von der Schneidmatte. Auch der Träger, obwohl aus Silikonpapier, hat so stark geklebt, dass er beim Ablösen gerissen ist, und ich musste einige kleine Stückchen mühsam von der Matte “fizeln” ;-(. Naja, die Klebekraft der Matte soll ja bald nachlassen, dann wird das sicher besser.
Aufgefallen ist mir noch, dass das Trägerpapier teilweise durchgeschnitten war. D.h. ist meines Erachtens die “Vinyl, Glänzend” Einstellung nicht optimal, ich werd beim nächsten mal den Druck verringern, vielleicht auf 5. Die Schnitttiefe ist ja schon auf Minimum.
Bez. Software bin ich mir noch nicht sicher, wo ich in Zukunft die Motive erstellen werde. Habe zuerst mit Illustrator herumgewerkelt, aber da fehlt mir die Übung. Gezeichnet habe ich dann in Autodesk Fusion 360, eigentlich ein parametrisches 3D CAD/Simulations/CAM Tool. Aber dort kenne ich mich halt aus. Problematisch war dann der Export der Linien. Fusion 360 kann als .dxf exportieren, aber sowohl im Illustrator als auch in der Silhouette Studio Software wurden die importierten Kurven falsch angezeigt ;-(. Schlussendlich hab ich einen Screenshot des Motivs in Fusion 360 gemacht und den in Silhouette Studio mit der “Nachzeichnen” Funktion in einen Schneidpfad umgewandelt. Ein Trauerspiel, ich weiß, aber man muss manchmal pragmatisch sein!