Einführung

Ich baue mir gerade ein 4×5 Zoll Großfromat Kamera.

Heuer im Urlaub will ich Portraits auf Schwarzweiß Film mit einer 4×5 Zoll Großformat Kamera machen. Meine Toyo View ist mir aber zu groß zum Mitnehmen, und die ganzen Verstellungen benötige ich auch nicht.
Kleinere, leichtere Alternativen wären sogennante 4×5 “Field” Kameras wie z.B.:

Eine neue, seit ein paar Jahren gebaute, auch sehr günstige Variante wäre auch eine Intrepid 4×5 (https://intrepidcamera.co.uk/), die “nur” auf 300€ kommt. Allerdings habe ich mich dann entschieden, so eine “Field” Kamera selbst zu bauen, und zwar zum Großteil mit Teilen aus dem 3D-Drucker.

Ein erster, früher Prototyp aus Holz

Bereits vor ca. 2 Jahre habe ich mit meinem Vater begonnen, eine 4×5 Field Kamera aus Holz zu bauen, damals inspiriert von der ersten Kickstarter Kampagne von Intrepid. Die Kamera ist nie ganz fertig geworden, allerdings habe ich beim Bau einiges gelernt.

<<<<< Bild Holzkamera

Erster Prototyp der 4×5 aus dem 3D-Drucker

Beitrag mit Fotos vom ersten Prototyp: http://danielschneider.at/2018/04/4×5-gf-kamera-prototyp-1/

Ungelöstes

Hier eine Sammlung von Themen/Problemen, die noch nicht zufriedenstellend gelöst sind.

  • Fixierung des Boden/Fokusschlittens (kann momentan nicht festgestellt werden)
  • Redesign der Frontstandarte (momentan ist die Höhenverstellung nur schlecht möglich)
  • Überprüfen des Balgens auf Lichtdichtheit
  • Umstellen des Antriebs des Fokusschlittens auf eine 3x3mm Vierkantwelle und auf kleinere Zahnräder (feinere Einstellmöglichkeit)

Der Balge

Ein Balgen ist üblicherweise aus einem Außengewebe (Farbe egal), einem Innengewebe (Farbe Schwarz) und Rippen aufgebaut. Zum Außen- und Innengewebe weiter unten mehr. Die Rippen habe ich aus schwarzem Karton mit 0.2mm – 0.4mm Stärke aufgebaut. Dünner ist besser bez. dem Zusammenfalten, dicker ist natürlich stabiler. Das Muster für Rippen habe ich am Computer entworfen und dann mit dem Schneidplotter ausgeschnitten. Das erspart enorm viel Schneidarbeit mit dem Cutter!

Ich habe schon ein paar Balgen Prototypen gebaut, zuerst aus Papier, dann aus verschiedenen anderen Materialen, aber bin immer noch nicht ganz zufrieden, auch wenn ich wieder einiges gelernt habe.

Ein Problem stellt das Material für das Außen- und Innengewebe des Balgens dar. Das Balgenmaterial muss absolut lichtdicht, strapazierfähig und möglichst dünn sein. Weiters muss es das ständige Zusammen- und Auseinanderfalten aushalten. Ich habe Versuche mit Papier, mit Bucheinbandgewebe, und mit einem “lichtdichten” Vorhangstoff gemacht. Papier und Bucheinbandgewebe benötigen einen schwarzen Anstrich, um halbwegs lichtdicht zu werden. Das Papier erscheing mir dabei nicht in der Lage, die ständigen Faltungen langfristig auszuhalten.. Das Bucheinbandgewebe ist da sicher besser, aber auch eher dick und ev. nicht lichtdicht genug. Der Vorhangstoff schaut bis jetzt am besten aus, es sind aber noch Tests nötig.